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Herr Werner bleibt fair um jeden Preis

„Guter Kaffee ist für mich nachhaltig angebaut und fair gehandelt“, sagt Herr Werner. „Ein fairer Preis bedeutet aber auch, dass alle Faktoren berücksichtigt werden müssen.“

Herr Werner erlebt und sieht sehr viel auf seinen Reisen: wunderschöne Landschaften, faszinierende Tierwelten und sorgfältig geführte Kaffeeplantagen. Er sieht aber auch, wie sich die Natur durch den Klimawandel an manchen Orten langsam und an anderen schneller verändert. Und er sieht, wie schwierig das mitunter für Kaffeebäuer:innen ist, die für ihren Lebensunterhalt auf den Ernteertrag angewiesen sind. Viele von ihnen haben gerade besonders damit zu kämpfen. Denn Brasilien, das für rund 40 % der weltweiten Kaffeeproduktion verantwortlich ist, leidet in diesem Jahr unter der schlimmsten Dürreperiode seit Jahrzehnten.

Kaffeeanbaugebiete und Ernten sind stark in Mitleidenschaft gezogen. Auch der zweitgrößte Kaffeeproduzent Vietnam hat wegen eines schweren Taifuns deutliche Ernteeinbußen. Hinzu kommt die Eskalation der Angriffe auf die Transportschiffe im Roten Meer. Das macht es notwendig, andere, längere Routen zu wählen, damit der Kaffee überhaupt bis in die heimische Tasse gelangt.

Doch Herr Werner wäre nicht Herr Werner, wenn er deshalb bei seinen Kriterien für guten Kaffee Abstriche machen würde: Sorte, Qualität, nachhaltiger Anbau und faire Bezahlung für diejenigen, die den Kaffee produzieren. Damit diese am Ende nicht wörtlich den Preis für den Kaffee bezahlen müssen, sind alle gefragt, die ihn trinken. Deshalb hat auch Herr Werner seine Preise angepasst. So können sich die Kaffeebäuer:innen darauf konzentrieren, ihre Plantagen weiter zu bewirtschaften und möglichst fit für die Veränderungen durch den Klimawandel zu machen. Denn nur so lässt sich der Kaffee in Ruhe genießen.